Alpakas sind eine aus den Anden stammende domestizierte Kamelart und werden vor allem wegen ihrer Wolle gezüchtet. Wie alle Kamele sind sie soziale Tiere und fühlen sich am wohlsten in der Gruppe. Als Pflanzenfresser ernähren sie sich fast ausschließlich von Gräsern. Wie alle Kamele haben sie einen dreiteiligen Magen, der das Verdauen der Pflanzennahrung erleichtert. Wegen ihres ruhigen und friedlichen Charakters werden sie in Europa in der tiergestützten Therapie eingesetzt.
Der Vorstand des Selbsthilfe bei Depressionen e.V. hatte ausgehend von Vorstehendem beschlossen, seinen Mitgliedern die heilsame Wirkung der Herdentiere näherzubringen. Er vereinbarte mit den Mitarbeiterinnen des Lilienhofs in Babenhausen (www.lilienhof-alpakas.de) Alpakawanderungen für interessierte Gruppenmitglieder. Im Rahmen einer eineinhalbstündigen Führung erhielten die Teilnehmerinnen zunächst eine kurze Einführung mit informativen und hilfreichen Hinweisen. Anschließend wurde es ernst. Die Zuordnung der Alpakas erfolgte zufällig, d.h. die unterschiedlichen Charaktere der Tiere wurden erst im Lauf der Führung sichtbar.
Probleme bereitete das nicht, denn die Herdentiere trabten (überwiegend) brav hinter dem Leithengst her. Nach Abschluss des etwa einstündigen Spaziergangs waren sich alle Teilnehmerinnen einig, dass dies nicht die letzte Alpakatour war. Der Selbsthilfe bei Depressionen e.V. betreut seit fast vierzig Jahren Selbsthilfegruppen zu den Themen Depressionen, Ängste, Burnout, Zwänge und Hochsensibilität. Neu ist eine Gruppe für Eltern psychisch kranker Kinder, die Anfang Mai ins Leben gerufen wurde.Die Alpakaführung war Bestandteil der gruppenübergreifenden Veranstaltungen des Selbsthilfevereins. In Anerkennung seiner Verdienste um die Stärkung der sozialen Kompetenz seiner Mitglieder wurde dem Verein 2019 der unterfränkische Inklusionspreis verliehen.
Der Vorstand des Selbsthilfe bei Depressionen e.V. bedankt sich bei seinen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen für die Organisation der Alpakatour.
Manfred Fuchs