Ausflug nach Mainz: Einführung in die Buchdruckkunst

Die Geschichte des Buchdrucks hat ihre Anfänge in China. Dort wurde das sogenannte Blockdruckverfahren verwendet, wobei jede einzelne Seite komplett in einen Druckstock aus Holz geschnitten und dann abgezogen wurde. Das älteste bekannte Buch, das mit Metalllettern gedruckt wurde, stammt ebenfalls aus Ostasien. Es ist das koreanische Jikji aus dem Jahr 1377.

Ausflug Mainz Gruppenfoto
Ausflug Mainz Gruppenfoto

Um einen Einblick in die Geschichte der europäischen Buchdruckkunst zu gewinnen, lud der Vorstand des Selbsthilfe bei Depressionen e.V. seine Mitglieder zu einer Führung durch das Gutenberg-Museum in Mainz ein. Dieses ist eines der ältesten Druck- und Schriftmuseen der Welt und widmet sich dem Leben von Johannes Gutenberg, der ab 1450 den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfand.

Die Teilnehmerinnen des Ausflugs konnten live erleben, wie eine Seite der „Gutenberg-Bibel“ mit Metalllettern gedruckt wurde. Die Gruppenführerin erläuterte, dass diese seinerzeit aus einer Legierung aus Zinn, Blei und Antimon hergestellt wurden. Die giftigen Bleidämpfe führten bei den Buchdruckern zu Haar- und Zahnausfall und konnten diesen letzlich auch das Leben kosten.

In einem besonders gesicherten Raum war eine zweibändige Gutenberg-Bibel zu besichtigen. Dieses sogenannte Shuckburgh-Exemplar wurde 1978 erworben und gilt als wertvollstes Exponat des Museums. Die nachfolgende Freizeit bis zur Rückfahrt nach Aschaffenburg verbrachten die Vereinsmitglieder unterschiedlich. Neben Mittagessen, Kaffeetrinken und Eisschlecken bot die Mainzer Innenstadt vielfältige kulturelle Attraktionen, wie den Mainzer Dom, der viele verschiedene Architekturstile von der Romanik bis zur Neugotik in sich vereint oder die Stephanskirche mit den berühmten Chagallfenstern.

Der Vorstand des Selbsthilfe bei Depressionen e.V. bedankt sich bei seinen ehrenamtlichen Helferinnen für die Organisation des Ausflugs.